Der Krone-Kolumnen-Schreiber Michael Jeannée ist gemetzelt, ist Geschichte.
Die Probleme seines Mediums aber schwelen und brennen desolater denn je.
Ein zerschlagener journalistischer Anspruch, verzerrte Denkweisen und Perspektiven.
Ein gähnendes schwarzes Loch medialer Verzweiflung.
Womit ich beim Thema wäre. Nämlich der anstehenden Neubesetzung des vakanten Kolumnenpostens.
Ohne lange und zögerlich darum herumzuschreiben und ängstliche Formulierungen zu drechseln, fordere ich:
Bitte kein Mann mehr!
Da muss jetzt eine Kolumnen-Domina her!!
Eine Figur, eine Draufgängerin, eine Chefica, die es mit der lauten, exzentrischen, brutalen, vernetzten und wortgewaltigen Lobby der Mansplainer aufnehmen kann.
Eine Figur, eine Draufgängerin, eine Chefica, vor der diese Partie Respekt hat, die über diese Partie bei Bedarf rücksichtslos drüberfährt.
Eine Figur, eine Draufgängerin, eine Chefica, die imstande ist, die publizistische Schlichtheit positiv zu verkomplizieren, verständlich zu erweitern. Im Sinne der Leserinnen und Leser.
Eine Figur, eine Draufgängerin, eine Chefica, die negativen Kunst- und Frauenhassern wie Klaus Woltron in die Parade fährt.
P.S.: Ich weiß, dass dieser Post für den berühmten Hugo ist, aber er war mir ein Anliegen….Herr Dichand!
(frei nach: Michael Jeannée, „Ein Kultur-Macho muss her!“, in: Kronen Zeitung, 17. Mai 2020, S. 28).
Anmerkung 19.5.: Herr Jeannée ist tatsächlich weder in Pension gegangen noch ermordet worden, der erste Satz dieses Beitrags bloße Fiktion.

Muss ich daraus folgern, dass der Deppenanteil in Austria höher ist als in Deutschland?
Fürchte, das kann ich in dieser Kürze nicht beantworten…ein etwas unterentwickeltes Demokratiebewusstsein kann man uns aber schon unterstellen. Und damit hat es auch zu tun.
Jetzt muss ich gleich recherchieren, wer dieser Michael Jeannée überhaupt ist…
Kolumnenschreiber der übelsten Sorte bei Österreichs auflagenstärkster Tageszeitung (siehe auch Link im Beitrag).
Ein Pendant zur doitschen Bild-Zeitung also…
Vielleicht noch etwas ärger. Und die Auflage ist in Relation zur Bevölkerungszahl höher – drei Millionen Stück. Das ist, als hätte die Bild eine Auflage von 30 Millionen (der berühmte Faktor 10).